3. April 2020

Block 2

Was ich gelernt habe: Koha ist eine super Open Source Alternative zu teurer Bibliothekssoftware!

Bibliothekssystem Koha

Der 2. Unterrichtsblock findet virtuell über WebEx statt, weil die Schulen nach wie vor wegen COVID-19 geschlossen sind. Nach kleinen Startschwierigkeiten, die jedoch schnell behoben wurden, ging Herr Lohmeier einige Sachen mit uns durch, die ihm in unseren Lerntagebüchern aufgefallen sind. Da einige Leute ihre Webseiten mit WordPress und Jimdo machen, zeigte uns Herr Lohmeier ein Tool, mit dem man die Datensicherheit der Plattformen testen kann. Webbkoll zeigte uns eindeutig, dass Github mit Abstand die sicherste Plattform von allen ist.

Koha
Das Open Source Bibliothekssystem Projekt wurde 1999 in Neuseeland gestartet und wurde 2000 zum ersten Mal installiert. Der Name Koha kommt von den Maori und bedeutet "Geschenk, bei dem man ein Gegengeschenk erwartet". Meiner Meinung nach ein sehr passender Name für ein System, das für alle, die mit Koha arbeiten, ein Geschenk ist und gleichzeitig selbst wieder etwas dazu beitragen können, damit ist wiederum für andere ein Geschenk ist. An der Weiterentwicklung der Software arbeiten nicht nur Freiwillige mit, sondern auch professionelle Dienstleister, die von Bibliotheken beauftragt werden, eine gewünschte Funktion zu programmieren.
Der Code für die zusätzliche Funktionen sollte anschliessend unter den gleichen Bedingungen Open Source zur Verfügung gestellt werden. Bisher kannte ich die Lizenzierungsform creative commons. Für Open Source Programme gibt es anscheinend noch weitere Lizenzierungsmöglichkeiten, wie beispielsweise die GNU General Public License (GPL).
GNU GPL wurde bereits 1989 publiziert und ist speziell auf die Lizenzierung von Software ausgerichtet. Mit der creative commons Lizenz können Werke (Musik, Webseiten, Filme, Fotografien, Literatur, etc) individuell mit 4 verschiedenen Konditionen geschützt werden, während es bei GPL eine Standardlizenzierung gibt, die nicht veränderbar ist. Die Bedingungen von GPL bestehen aus den Komponenten, dass der Nutzer des Codes die Software kopieren, weiterverarbeiten und die Rechte an abgeleiteten Werken sichergestellt sind. Mit den creative commons wäre das ungefähr "nicht kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen", jedoch keine Namensnennung, die automatisch überall in cc-Lizenzen inklusive vorhanden ist. GPL ist, im Gegensatz von creative commons, von diversen Organisationen genehmigt (Debian Free Software Guidelines, Open Source Intiative, Free Software Foundation).
Quelle

Nach einer kurzen Einführung in Koha konnten wir anhand eines Tutorials die Software in unserer virtuellen Maschine herunterladen und installieren. Die ganze Konfiguration fand ich sehr spannend, ich wäre jedoch ohne die Anleitung völlig überfordert gewesen. Trotz der Sicherheit, dass ich nichts kaputt machen kann auf dem Server, hatte ich doch Respekt davor irgendwelche falschen Optionen auszuwählen. Nach der Installtion lernten wir auch anhand einer Anleitung, wie wir Koha benutzen können. Da ich schon einige Bibliotheksverwaltungsprogramme Screenshot Koha gesehen und benutzt habe, fand ich mich schnell zurecht. Die Felder für ein Katalogisat, Medientypen und Benutzer waren meiner Meinung nach sehr übersichtlich und logisch aufgebaut. Die Ausleihe eines Mediums war jedoch gewöhnungsbedürftig mit den Zwischenschritten, die gemacht werden mussten.
Ich freue mich darauf, weitere solche Programme installieren zu könne und zu lernen, auf was ich achten muss und wo ich mich informieren kann, wenn ich etwas nicht verstehe. Gerade bei Open Source Software gibt es viele Communitys, wo solche Fragen meistens schon einmal gestellt und beantwortet wurden. Zu sehen, dass es wirklich funktioniert und dass es so viele Optionen in einem freien Tool gibt, überzeugte mich umso mehr von der ganzen Open Source/Access/Data/Education Bewegung.