Was ich alles gelernt habe
meine Erkenntnisse und Eindrücke
Das Frühlingssemester 2020 erforderte von allen Studierenden und Dozenten eine grosse Menge an Flexibilität. Das Virus COVID-19 verbannte uns alle nach Hause, die Hochschule blieb bis zum Ende des Semesters geschlossen. Die Vorlesungen wurden virtuell gehalten, heisst via Streaming und online Konferenzen mit WebEx. Trotz einiger Schwierigkeiten fand auch das Modul Bibliotheks- und Archivinformatik online statt.
Da der Unterricht in diesem Modul immer Blockweise, also ganztägig, stattfindet, hatten wir auch den ganzen Tag online Unterricht. Diese Ganztagesblöcke sind sonst schon anstrengend, aber online noch einmal eine spezielle Herausforderung. Neben Konzentrationsschwierigkeiten bieten sich zuhause so viele Ablenkungsmöglichkeiten an, man könnte ja dies und das noch machen. Dank dem wir aber regelmässig Pausen machten und diese auch verlängert wurden, konnte ich meistens doch bis zum Ende durchhalten.
Die Themen fand ich durchgehend spannend und interessant. Die Open-Bewegung begleitet mich seit dem letzten Semester in Hamburg - wo wir in einem Projektkurs mit der Open Source Software OJS ein Open Access Journal aufsetzten - und wird mich noch länger weiterbegleiten. Mein Fachpraktikum wird sich um die Open-Bewegung drehen und ich kann mir gut vorstellen, dass auch meine Bachelorarbeit sich mit diesem Thema befassen wird. Am besten gefallen haben mir die Übungen, die wir zuhause und im Unterricht gelöst haben. Ich kannte LibraryCarpentry vorher nur vom Hören sagen, hatte jedoch nie die Gelegenheit, es selber auszuprobieren und zu nutzen. Diese Kurse nicht nur frei zugänglich, sondern auch gut zu verstehen und selbsterklärend. Am Anfang hatte ich die Befürchtung, dass man als Laie grosse Schwierigkeiten hat, die Erklärungen zu verstehen. Es hat mich auch überrascht, wie gut und übersichtlich die Tutorials aufgebaut sind.
Die Übungen mit den verschiedenen Tools haben mir unter anderem auch so gut gefallen, weil wir zur Abwechslung einmal selber praktisch ausprobieren und etwas machen konnten. Da wir einen doch eher theorielastigen Studiengang haben, kommt der «learning by doing»-Effekt leider oft zu kurz. Deswegen hat es umso mehr Spass gemacht, einfach einmal auszuprobieren. Selbst wenn es dann nicht funktioniert hat.
Was mir nicht so gefallen hat, respektive was mühsam war, dass die Installationen während dem Unterricht nicht funktionierten und viel Zeit raubten. Dass nicht alles reibungslos funktionieren kann ist selbstverständlich, jedoch für das Distant Learning sehr suboptimal. Wenn der Unterricht vor Ort stattgefunden hätte, wäre das sicher kein Problem gewesen. Falls es noch einmal zu virtuellen Unterrichtslektionen kommen sollte, wäre eine Installationsaufgabe und die Problembehebung vor dem Unterricht eine gute Möglichkeit, um mehr Zeit für die Aufgaben zu haben. Ich war beeindruckt von der Ruhe und Gelassenheit, die Herr Lohmeier bei allen Problemen behielt und schlussendlich auch jedes einzelne lösen konnte.
Summa sumarum, das Modul BAIN hat mir Spass gemacht und ich habe viel gelernt. Ich fühle mich nun sicherer im Umgang mit Open Source Software und weiss, wo ich Hilfe und Anleitungen finde. Auch das Handling von Linux und seinem Terminal, und generell die Arbeit mit einer Virtual Box, fällt mir jetzt leichter. Und natürlich fand ich es sehr spannend, den «Source» Teil der Open Bewegung näher kennen zu lernen und viele verschiedene Programme kennen zu lernen.
Und zum Schluss noch ein grosses Dankeschön an Herr Lohmeier, der es geschafft hat, trotz der Schwierigkeiten im Distant Learning, uns alles zu zeigen und ermöglichen. Vielen Dank!
